Hildesheimer Geschichte(n)
815 - 1945
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Der Straßenbahnverkehr


Der "Blinddarm"

Bei den Straßenbahnschaffnern war „Blinddarm“ die scherzhafte Bezeichnung für die Linie 4 (Straßenbahnlinien).

Diese Linie war für die Schaffner die Langweiligste und bekam deshalb diese Bezeichnung. 


Die "Prominentenbahn"

Zu Beginn der Straßenbahnära wurde die Straßenbahnlinie 2 im allgemeinen so bezeichnet, da Oberbürgermeister Dr. Ehrlicher, Dr . Gerstenberg und andere Hildesheimer Geschäftsleute des Hohen Weges, die am Galgenberg wohnten, mit der „2“ morgens zum Dienst und abends nach Hause fuhren.


Die Hildesheimer Straßenbahn

Die "Rote Elf"
Die "Rote Elf"

Die Städtische Straßenbahn Hildesheim war eine regelspurige Bahn und verkehrte zwischen dem 7. August 1905 und dem 22. März 1945 in der Stadt.

Bereits seit dem 22. März 1899 verband die Straßenbahn Hannover mit einer regelspurigen Überlandlinie Hannover über Sarstedt mit Hildesheim. Am 12. September 1903 beschloß der Rat der Stadt mit zwölf zu fünf Stimmen ein eigenes Straßenbahnnetz für die weitere Erschließung der Stadt aufzubauen. Begonnen wurde im August 1904 mit der Errichtung eines Elektrizitätswerkes durch die AEG, welche im Dezember desselben Jahres die Stromversorgung der Stadt aufnahm.

Am 7. August 1905 nahm die rund drei Kilometer lange Linie 1 vom Hauptbahnhof nach dem Moritzberg ihren Dienst auf.

Sie fuhr vom Bahnhof über Bernwardstraße, Almsstraße, Hoher Weg zum Pelizäusplatz und von dort über Kreuzstraße, Domhof, Dammstraße zum Bergsteinweg. Die Endstation befand sich unmittelbar vor der Brücke über den Kupferstrang, also direkt an der damaligen Stadtgrenze zum Bergflecken Moritzberg. Am Kupferstrang hatte man wegen der Straßenbahn extra eine Bedürfnisanstalt gebaut, die heute noch vorhanden ist, allerdings nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck dient. Die Linie 1 folgte damit dem Verlauf einer bereits am 30. Januar 1867 eingerichteten Pferdebahn, die zwischen dem damaligen Bahnhof und Moritzberg im Stundentakt verkehrte. Die Linie 1 fuhr anfangs alle fünf, späte alle sieben Minuten. Die Strecke war bei der Eröffnung 2,57 km lang und eingleisig, für den Gegenverkehr gab es einige Ausweichstellen. Die Fahrgeschwindigkeit der Linie 1 lag bei 10 - 15 km/Stunde. Der Fahrpreis belief sich bis 1918 auf 10 Pfennig, was dem Preis von zwei Zigaretten entsprach.

Bereits am ersten Tag wird mit der „Elektrischen“ Geld verdient. Am 7. August 1905 wird eine Summe von 479,40 Mark eingenommen. Ein Jahr später befördern die Züge mit den elf Motorwagen bereits 840.374 Fahrgäste. 1919 wurden 2.572.357 Personen gezählt.

Am 8. September 1907 kam die Linie 2 hinzu. Diese begann ebenfalls am Hauptbahnhof und führte über Bernwardstraße –Almsstraße –

Hoher Weg –Altpetristraße –Pelizaeusplatz –Friesenstraße– Hindenburgplatz zur Goslarschen Straße. 1913 kam es nach Protesten aus der Bevölkerung zu einer Verlegung der Linie 1. Seitdem hatte sie folgenden Streckenverlauf: Hauptbahnhof–Bahnhofsallee–Zingel– Hindenburgplatz–Friesenstraße–Pelizaeusplatz–Kreuzstraße–Bohlweg– Pfaffenstieg–Am Stein–Dammstraße–Moritzberg Stadtgrenze. In diesem Jahr wurde das Netz um die Linie 3 ergänzt. Sie zweigte am Hindenburgplatz vom Verlauf der Linie 2 ab und führte durch die Küsthardtstraße über den Neustädter Markt–Goschenstraße–Annenstraße zur Marienburger Straße.

1923 kam es zu inflationsbedingten Einstellungen des Betriebes. Erst 1929 konnte man wieder neue Streckenabschnitte realisieren: Man verlängerte die Linien 2 und 3 vom Hauptbahnhof bis zum Zentralfriedhof und von der Goslarschen Straße über Marienburger Straße bis zur Struckmannstraße. Neu war die Linie 4, welche seit 1929 zwischen der Bahnhofsallee und der Orleansstraße durch die Einumer Straße pendelte.

Am 3. August 1942 wurde auf den Linien 1 und 2 ein Ringverkehr eingeführt. Die Linie 1 fuhr vom Hauptbahnhof über Bahnhofsalle–Zingel–Pelizaeusplatz zum Moritzberg, zurück ab Pelizaeusplatz über Altpetristraße–Hoher Weg–Almsstraße–Bernwardstraße. Die Linie 2 fuhr ebenfalls ab Hauptbahnhof über Bahnhofsallee–Zingel–Hindenburgplatz–Goslarsche Straße– Ostbahnhof–Struckmannstraße, zurück ab Marienburger Straße auf dem Weg der alten Linie 3 über Annenstraße–Goschenstraße–Neustädter Markt–Küsthardtstraße–Pelizaeusplatz–Hoher Weg–Almsstraße–Bernwardstraße. Die Linie 3 pendelte nur noch zwischen Hauptbahnhof und Zentralfriedhof. Die Linie 4 pendelte weiter bis zur ihrer Einstellung im Jahr 1942 zwischen Ostertor und Orleansstraße.

Durch zwei Luftangriffe am 3. März und 22. März 1945 wurde die Städtische Straßenbahn so nachhaltig geschädigt, daß man den Betrieb einstellte. Zwischen Juli und Oktober 1945 führten zwei Triebwagen noch einen Notbetrieb auf der Hannoverschen Linie 11 zwischen Hauptbahnhof und der zerstörten Kanalbrücke über den Stichkanal Hildesheim durch. Anschließend wurden die beiden Triebwagen und weitere fünf Triebwagen nach Reparatur an die Straßenbahn in Osnabrück verkauft.

An die Hildesheimer Straßenbahn erinnert noch heute die eigens für sie errichtete Bedürfnisanstalt - auch wenn sie heute nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck dient - am Kupferstrang sowie eine Wandrosette am Haus Bergsteinweg 53, an der die Oberleitung der Straßenbahn befestigt war.

Auch an der Peiner Straße ist eine solche Vorrichtung noch an einem Haus zu sehen.

(im Original übernommen)

Text-Quelle:

 

Bildquelle:

- Ansichtskarten

- Foto / Bild

http://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?5,file=11197



Das Hildesheimer Straßenbahnnetz

Linie Eröffnet Wegstrecke
Linie 1 7.8.1905  Hauptbahnhof zum Moritzberg über:  Bernwardstraße-Almsstraße-Hoher Weg-Altpetristraße-Platz- Kreuzstraße- Pfaffenstieg- Dammstraße-Bergsteinweg
  Mai 1913 Hauptbahnhof-Bahnhofsallee-Zingel-Friesenstraße-Platz-Pfaffenstieg-Dammstraße-Bergsteinweg
Linie 2 1907 Platz zum Galgenberg über: Friesenstraße-Paradeplatz-Goslarsche Straße bis zur Bahnschranke Gravelottestraße / Galgenbergstraße
  1929 Friesenstraße-Paradplatz-Goslarsche Straße-Gravelottestraße-Ostbahnhof-Immengarten-Struckmannstraße
Linie 3 März 1913 Hauptbahnhof-Platz-Marienburgerstraße über: Hauptbahnhof-Bernwardstraße-Almsstraße-HoherWeg- Platz- Paradeplatz-Küsthardstraße-Goschenstraße-Annenstraße-Marienburgerstraße-Zimmerplatz
Linie 4 1929 Ostertor-Einumer Straße bis  zur Bahnschranke. Da der pendlerverkehr auf dieser Strecke sich nicht lohnte, wurde der Betrieb später stillgelegt
    Eine weitere Linie (1 ??) fuhr vom Hauptbahnhof über die Peiner Landstraße zum Zentralfriedhof
Linie 10 (Außenlinie) 22.3.1899 Hannover , Steuerwalderstraße bis zum Hauptbahnhof. Dieser Betrieb wurde erst mit der Einführung des Busbetriebes 1958 eingestellt

Ansichtskarten

Endstation an der Gravelottestraße


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