Hildesheimer Geschichte(n)
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Gedichte zum Kehrwiedewrturm


Kehrwieder (I)

Der Turm, von dem die Glocke klang

Im grüßenden Geläute,

Kehrwieder ward genannt zum Dank,

So heißt er auch noch heute.

 

Der Türmer mußte noch manches Jahr

Die liebe Glocke ziehen,

Ein Schuh, dazu ein Gulden war

Der Lohn für seine Mühen.

 

Den Gulden strich er jährlich ein,

Den Schuh doch tät er sparen,

Damit er hält zusammen fein,

Ein Paar Schuh nach zwei Jahren.

Dichter

Entstanden

Quelle

unbekannt

um 1909

"Führer durch Hildesheim",Franz Borgmeyer-Verlag, Hildesheim 1909



Der Alte Turm

Steht ein Turm am Wallgehege,

Alt und grau. Aus trutz’ger Zeit

Schaut er überm Lindenwege

Fort ins Land hinaus so weit!

 

Friedlich liegt zu seinen Füßen

Treu bewahrt die alte Stadt,

Und der Kirchen Türme grüßen

Ihn, der längst schon Ruhe hat.

 

Hoch am Walle in den Bäumen

Rauscht der Wind sein altes Lied,

Daß es wie ein holdes Träumen

Um das Haupt des Turmes zieht.

 

Alte Zeiten grüßen wieder,

Da er hielt vorm Feinde Wacht.

Rauhe, wilde Kriegeslieder

Weh’n um ihn in mancher Nacht.

 

Und ein Glöcklein klingt dann nieder,

Silberklar und rein und hell:

„Kehre wieder! Kehre wieder!“

Alter, trutziger Gesell.

 

Stehst wie einst in jungen Tagen

Zu der Stadt mit jedem Stein,

Und solange ihr Herzen schlagen,

Denken sie auch liebend dein!

Dichter

Entstanden

Quelle

Wilhelm Kaune

1937

O du mein Hildesheim, Gerstenberg, Hildesheim 1937



Kehr wieder! (II)

Es irr’t vor lieber alter Zeit

Am Insterstrand‘ entlang

Wohl eine junge schöne Maid,

Sie kam aus Hild’sheim’s Mau’ren,

Mocht‘ haben viel zu trau’ren;

Mit Thränenblick und Sehnsuchtsleid

Rief sie, daß es den Wald durchdrang;

Wen rief das holdes Kind

Durch Wetter und durch Wind?

 

Es hat bei’m Scheidekuß gelobt

Ihr liebender Getreu’r,

Ob wild auch Blitz und Donner tobt,

Sich wieder einzufinden

Ohnweit der hohen Linden

Am trauten Plätzchen, wohlerprobt,

Bei der Marienburg Gemäu’r;

Das schwur im bittern Schmerz

Des Lebewohl’s sein Herz.

 

Doch ach! Sie fand den Theuren nicht,

Und seufzte nun gar schwer:

„Wo weilst du, meines Lebens Licht,

Hat Unglück dich betroffen,

Darf ich - o, darf ich hoffen,

Das treu du bliebst der Liebe Pflicht?

O, eile bald zu Liebchen her,

Das hier verlassen weint,

O komm, du trauter Freund!“

 

Ach, seines Lebens Licht losch hin,

Ihn traf des Blitzes Strahl;

Doch ruft noch durch des Waldes grün

Die Maid den Heißgeliebten,

Bis sich die Wolken trübten

In Nachtgewand und Wetterziehn;

Und immerdar der Stimme Schall

Nach ihm in Schlucht und Wald

Sehnsucht wiederhallt.

 

Vergebens schallt der Stimme Laut,

Und angstvoll sehnt nach Haus

Sich fieberkrank die arme Braut,

Und irrt, den Weg zu suchen,

Fort durch die Nacht der Buchen;

Das Auge ringsum spähend schaut

Allüberall nur Nacht und Graus, -

Sie irrt auf düsterm Pfad‘

Und findet nicht zur Stadt.

Doch endlich aber hört ihr Ohr

Wohl einer Glocke Ton, -

Sie steht und lauscht und horcht empor,

Und folgt dem aus der Weite

Herschallenden Geläute,

Bis endlich durch die Nacht hervor

Ein Schein des Lichtes schimmert schon;

So tritt voll banger Pein

Zu Haus die Jungfrau ein.

 

Der nie gestillten Sehnsucht Gram

Färbt ihr die Wangen bleich,

Und als der harte Winter kam

Und alle Blumen knickte,

Sie sich auf’s Lager bückte,

Mit ihm, den ihr das Schicksal nahm,

Zu einen sich im Himmelreich;

Mit seligem Gefühle

Sah sie nach diesem Ziele.

 

Doch eh‘ der letzte Hauch entschwand,

Sprach sanft das fromme Kind:

„Euch, Jungfrau’n, weihet meine Hand!

Ein ewig Angedenken!

Will euch ein Glöcklein schenken,

Das der, die sich im nahen Land

Und in der Liebe Labyrinth

Verirrte, trostesvoll:

Kehr wieder! - tönen soll!“

 

Und engelgleich schied sie dahin

Von dieser Erde Weh; -

Fortan erklang voll Melodien

Vom Thurm die Glocke nieder

All Abend nun: Kehr wieder!

Dann sah wohl voller Liebessinn

Manch Mägdlein zu des Thurmes Höh‘,

Und seufzte auch verweint:

„Kehr wieder, holder Freund!“


Dichter

Entstanden

Quelle

 

 

Auf Hildesheimschem Boden: Aus dem Hildesheimschen Liederkranze; H. U. Lüntzel u. J. Graën, 1839



Kehre wieder (III)

Motto zum Stadtführer, Titel unbekannt 

 

Fremdling nahe, vor dir erglänzen Blätter,

Reich beschrieben; Kronos mit ehrnem Griffel

Siehst du rührig hier seines Amtes walten -

Sei uns willkommen!

 

Fremdling, scheide, mit dir zieh’n helle Blicke,

Unauslöslich tief dir ins Herz gefallen;

Denk‘ Hildesias treu in der weiten Ferne -

Gern kehre wieder!

Dichter

Entstanden

Quelle

unbekannt

unbekannt

Führer durch Hildesheim, Seite 1; Herausgeber: Verein zur Hebung des Fremden Verkehrs; Druck und Verlag: Franz Borgmeyer; Hildesheim um 1900



Der Glöckner vom Kehrwieder

Der Turm, von dem die Glocke klang

Im grüssenden Geläute,

Kehrwieder ward genannt zum Dank,

So heisst er auch noch heute.

 

Der Türmer musst noch manches Jahr

Die liebe Glocke ziehen,

Ein Schuh, dazu ein Gulden war

Der Lohn für seine Mühen.

 

Den Gulden strich er jährlich ein,

Den Schuh doch tät er sparen,

Damit er hätt‘ zusammen fein

Ein Paar Schuh nach zwei Jahren

Titel

Dichter

Entstanden

Quelle

unbekannt

unbekannt

unbekannt

Führer durch Hildesheim, Seite 42; Herausgeber: Verein zur Hebung des Fremden Verkehrs; Druck und Verlag: Franz Borgmeyer; Hildesheim um 1900




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