Hildesheimer Geschichte(n)
815 - 1945
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Renata

von Julius Wolf


Erste Kapitel: In der Domherrnschenke

Dicht am Hildesheimer Dome,

Den der heil'ge Bischof Bernward

Mit den höchst bewundernswerten

Erzgegossnen Türen schmückte

Und der noch viel andre Schätze

Künstlerischer Arbeit aufweist,

Steht ein hochgegiebelt Weinhaus,

Mittelst seiner langen Keller

Und der Bücherei darüber

Mit dem Gotteshaus verbunden

Und genannt die Domherrnschenke.

Diesen würd'gen Namen hat es 

Aus den alten, guten Zeiten,

Da der Wein des Domkapitels

Hier in überreichem Vorrat

In den Kellern lag, von dem auch

Gegen bares Geld den Bürgern

Abgelassen und verkauft ward.

Allerdings die bessern Sorten

Tranken Domherrn und Prälaten

Mit den Herrn von den Geschlechtern

Lieber selbst, wenn gegen Abend

Um die Zeit der Pfaffenstunde

Sie zu einem Vesperdrunke

Traulich hier zusammenkamen.

 

Das ist freilich lange her schon;

Doch auch heute noch verzapft man

Dort recht achtungswerte Tropfen,

Und verständ'ge Trinker meinen,

Daß das hauses frommer Name,

Seines alten Rufes Wohlklang

Und die Geister, die drin umgehn,

Mitternachts dem Wein im Römer

Einen ganz besonders kräft'gen,

Einen goldig funkelhellen

Glanz und Glorienschein verliehen.

 

Einen merklich günst'ge Lage

Hat das Haus, ist leicht zu finden

Und fällt doch nicht auf, man sieht nicht,

Wer als Gast dort ein- und ausschlüpft,

An die Hinterwand des Kreuzgangs

Ist es angebaut, und lauschig

Schauen aus dem stillen Winkel

Seine Fenster auf den Domhof

Und die grauen Domherrnkurien,

Deren stattliche Gehöfte

Jenen weiten Platz umgeben.

Ihren Eingang hat die Schenke

In dem schmalen Seitengäßchen,

Das von hier aud über Stufen

Zu der Altstadt niederleitet.

Aber - seltsam! aus dem Kreuzgang,

Der gewölbekühl den Garten

Mit dem sagenhaft berühmten

Rosenstock am hohen Chore

Hundertsäulich ringsum einschließt,

Führt noch ein verschwiegenes Pförtlein

In der Mauer und dahinter

Heimlich eine dunkle Treppe

In den tiefen Domherrnkeller

Graden, sichern Wegs hinunter,

Doch warum? zu welchem Zwecke?

Ja, - nur Domherrn mögen's wissen!

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