Hildesheimer Geschichte(n)
815 - 1945
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Verschiedene Gedichte I


Die Hildesheimerin

Ich ging im „Potte“

lebenslang hin

und suchte vergeblich

die „Pöttcherin“.

 

Am Bankplatz sah ich

die Jungfrau, stumm;

sie war kalt wie Bronze

und ohne Mumm.

 

Beim Goschentor stand

Renates Born,

auch sie kühlmetallisch 

hinten und vorn.

 

Selbst Aphrodites

vollendeter Gruß

war hohl und unfähig 

zum Liebesgenuß.

Zum Kaisedenkmal

Germania stand,

die Kron der Liebe nur

fürs Vaterland.

 

Am Markt zur Neustadt

spuckten den Mann

mit der Laterne

nur Hexen an.

 

Doch kürzlich fand ich –

wie wunderschön! –

jung eine Flotte

am Huckup stehn.

 

Ich sah und schwärmte:

„Sie nur es sei,

die eine vom Potte!“ – 

„Ich aus Türkei.“


Dichter

Entstanden

Quelle

Ebeling

unbekannt



Ein Werbegruß 1911

Kommt zur Stadt der frommen Sagen,

Wo die heil’ge rose blüht;

Zu der Maid aus alten Tagen,

Die in Jugendschönheit glüht!

 

Kommt, und euch entzücken Bilder

In des Mittelalters Pracht:

Friese, Hermen, Masken, Schilder –

Poesievoll einst erdacht!

 

Kommt, und eure Augen schauen

Manches kunstgefügte Werk,

Seht im Geist die Väter bauen

Mit des Stolzes Augenmerk. –  –

 

Kommt, und es erklingen Lieder,

Euch umraunet Heldenwort;

Kommt und gehet – doch „Kehr-wieder!“

Klingt es immer in euch fort!

Dichter

Entstanden

Quelle

unbekannt

um 1920

Broschüre "Erinnerung an Hildesheim", Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs Hildesheim



Das Schauteufelskreuz

Es war um die Fastnacht, da zogen sie aus

Von allen Gewerken die muntern Gesellen,

Im Mummenschanze mit Pritschen und Schellen,

Mit klingendem Spiele von Haus zu Haus.

 

Phantastische Züge Straß‘ auf und Straß‘ ab,

Darunter Hanswurst  und manch Popanz zu schauen,

Auch roth hier und schwarz dort zu aller Welt Grauen

Der Böse mit höllischem Herrscherstab.

 

Und solch Schauteufel war es auch just,

- Ein sonst gar wackerer herziger Junge,

Der abenteu’rlich mit kecken Sprunge

Vor seinem Zug trieb die Faschingslust.

 

Rings floh man die unholde Mask‘ und Gestalt,

Das thät ihn ermuthigen baß und ergötzen,

Drum jagte mit tollem verwegenen Hetzen

Die flieh’nden er, trotzend auf Teufels Gewalt.

Doch siehe, ein And’rer in Urians Kleid,

Den Weg ihm vertretend mit wilder Geberde,

Schlug jählings den armen Teufel zur Erde,

So, daß er geendet die Zeitlichkeit.

 

Man setzte dem Todten ein Kreuz an dem Ort,

Doch ließ uns die Sage, zu welcher Art Teufel

Wohl jener gehörte, noch immer im Zweifel;

Man weiß nur, er stahl im Gedränge sich fort.

 

Da steht nun des Schauteufels Kreuz noch heut;

Das giebt uns die Lehre: es könne nicht frommen,

Dem Teufel im Spaß auch nur gleich zu kommen,

Drum, lieber Christ, meid‘ auch des Teufels Kleid!


Dichter

Entstanden

Quelle

unbekannt

unbekannt

Auf Hildesheimschem Boden: Aus dem Hildesheimschen Liederkranze; H. U. Lüntzel u. J. Graën, 1839



Ein vaterländisches Portrait

Ein stattlichhohes Isabellen-Roß (1)

Trug ernst und ruhig einst in schönen Zeiten

Wohl einen altehrwürdig-edlen Herrn;

Doch folgt ihm nicht ein prächt’ger Dienertroß,

Ein einz’ger Reitknecht nur thät ihn begleiten,

Ein alter Kerl von rechtem Schrot und Kern.

 

Es glänzte nicht der Herr im Schmuckgewand;

Ein Reiterrock nur, der kein Aufseh’n weckte,

Von dunklem Flaus umgab die Hochgestallt,

Kein Federhut auf seinem Scheitel stand,

Ein schwarzes Lederkäpplein nur bedeckte

Sein hohes Haupt, vom Silberhaar umwallt.

 

So unscheinbar und dennoch würdevoll

Ritt er einher zur Stunde holder Muße,

Und jedermann bracht‘ ihm in Ehrfurcht dar

Der Unterthänigkeit und Liebe Zoll,

Und jeder wußt’s am freundlich-trauten Gruße,

Daß es Hildesias (2) Fürst (3) Franz Egon war.

 

(1) Andalusier (Pferd); (2) Hildesheimer; (3)Fürstbischof

Dichter

Entstanden

Quelle

 

 

Auf Hildesheimschem Boden: Aus dem Hildesheimschen Liederkranze; H. U. Lüntzel u. J. Graën, 1839



Klatsch in der Elektrischen

 

Nun sehen Sie sich das mäl an,

Was diese Frau sich leisten kann!

In der "Elektrischen" die Meyer,

Sonst ist ihr alles viel zu teuer,

Doch heute willse mal mit ihren

Lumpigen Groschen renommieren.

 

Und "Oben" trinktse höchstens "Eine",

Meistens sogar nur ne "Kleine",

Drückst sich drei Stunden dabei herum,

Verdrängt dem Wirt das Publikum.

Nimmt die Milch mit nach haus in 'ner Flasche

Und steckt den Zucker sich in die Tasche. - 

 

Sie glauben nicht, wie diese Frau

In allen Sachen so genau,

Nur was sie über andere spricht,

Das wiegt sie nichts. - 

Es klatschen ja viele, nur Sie und Ich

Wir kümmern um andere Leute uns nicht.

 

Dichter

Entstanden

Quelle

unbekannt

unbekannt

Ansichtskarte Goslar'sche Straße




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